Wie RevierSport erfuhr, wurde Argirios Giannikis nach der 1:2-Niederlage gegen Rödinghausen noch am Samstagabend von seinen Aufgaben als RWE-Trainer entbunden. Essens Sportlicher Leiter Jürgen Lucas und der erste Vorsitzende Marcus Uhlig konnten sich mit Giannikis in beiderseitigem Einvernehmen auf eine Trennung einigen. Dessen Nachfolger wird bereits am Sonntag der Mannschaft vorgestellt und das erste Training leiten.
Karsten Neitzel (50) wird neuer Cheftrainer an der Essener Hafenstraße und erhält nach RS-Informationen einenn Vertrag bis zum 30. Juni 2020 plus Option auf ein weiteres Jahr. Der gebürtige Dresdener, der zu Saisonbeginn beim Südwest-Regionalligisten SV Elversberg übernahm, musste im März nach einer Serie von fünf sieglosen Spielen seinen Hut bei den Saarländern nehmen. Nun löste er in Elversberg seinen bis zum 30. Juni 2019 gültigen Vertrag auf. Ähnlich wie es sein Auftrag in Elversberg war, soll Neitzel auch Rot-Weiss Essen in der kommenden Saison zur Spitzenmannschaft der Regionalliga formen. Dass er das kann, bewies er in der Vergangenheit - allen voran bei Holstein Kiel.
Die Kieler Störche formte der ehemalige Profi (u.a. Dynamo Dresden und SC Freiburg) zu einem Top-Team der 3. Liga. 2014/15 konnte er Kiel sogar in die Relegationsspiele zum Aufstieg in die zweite Bundesliga führen. Die Norddeutschen scheiterten jedoch an 1860 München. Nachdem er in der darauffolgenden Spielzeit nur vier Punkte aus den ersten vier Saison-Begegnungen holte, wurde Neitzel am 16. August 2016 in Kiel freigestellt. Am 1. Juli 2017 heuerte er dann in Elversberg (Bilanz: 28 Spiele, 13 Siege, acht Remis, sieben Niederlagen) an. Nun folgt Rot-Weiss Essen. Zugunsten von RWE schlug Neitzel nach Infos dieser Redaktion sogar ein Drittliga-Angebot aus.
Gute Giannikis-Bilanz als RWE-Trainer
Giannikis hatte am 14. Oktober 2017 an der Hafenstraße unterschrieben und dem Verein am 20. Januar 2018 mitgeteilt, dass er Essen im Sommer in Richtung Aalen verlassen wird. Beim Drittligisten VfR Aalen unterschrieb der 37-jährige Nürnberger ab dem 1. Juli einen Vertrag bis zum 30. Juni 2020. In Essen leistete er gute Arbeit. Das beweist seine Bilanz: 16 Spiele, neun Siege, drei Remis, vier Niederlagen. Nichtsdestotrotz hatte der Fußballlehrer einen schweren Stand in Bergeborbeck.
Seit bekannt wurde, dass Giannikis in Essen nach Saisonende wieder seine Zelte abbricht, war das vorzeitige Ende des Griechen eigentlich besiegelt. Ein Teil der Fans forderte Giannikis' sofortige Entlassung. Dem Wunsch der Anhängerschaft kommt der Verein nun knapp drei Monate später nach...